Ein Gürtel aus der Markgräflichen-Badischen Sammlung
Baden Baden (Zähringer Museum, Inv. Nr. 1169)
Es handelt sich um einen komplett erhaltenen Gürtel, der in dem Buch 'Gürtel des hohen und späten Mittelalters' ausführlich beschrieben wurde.
Mit 128 cm Länge und 1,5 cm Breite ist ein typisches Band für die 40er Jahre des 14. Jhds. Verziert wurde das brettchengewebte Band mit insgesamt 51 Besatzstücke, die ausführlich beschrieben und analysiert wurden. Das brettchengewebte Band wurde dagegen nur in einem Satz erwähnt.
Die aufwändigen Emailliearbeiten sind von hoher Qualität und deswegen wird vermutet, dass der Gürtel in französischen Werkstätten gefertigt wurde.
With a length of 128 cm and a width of 1,5 cm the original tablet woven band has been typical for a belt of 1340 to 1350. It is decorated with 51 metal mounts. Throught the quality of the mounts it is supposed that the belt has been produced in France.
Als 1995 Sotherby's in einer großen Auktion viele Schätze des Hauses Baden versteigerte, war auch dieser Gürtel dabei. Die Fotos aus dem Versteigerungskatalog haben eine so gute Qualität, dass ich den Gürtel weben konnte.
Ich konnte bisher nicht heraus finden, was aus dem Gürtel geworden ist.
I used for weaving the belt 35 6-hole tablets. On each border 5 tablets with 6 threads and in the middle 25 tablets with 3 threads. They are all turned in one direction and you need 2 weft yarns.
Zum Weben habe ich mit 35 6-Loch-Brettchen gearbeitet. An jeder Seite 5 Brettchen mit 6 Fäden und in der Mitte 25 Brettchen mit jeweils 3 Brettchen. Alle werden in eine Richtung gedreht und es werden 2 Schussfäden benötigt.
Die Borte habe ich mit 'grüner Zwiebel' gefärbten 40/2er Seide von (Archäotechnik textile Fläche) gewebt. Er ist 1,5 cm breit geworden und spricht damit dem historischen Original. Länge 2,10 m. Arbeitszeit: gut 30 Stunden. Was für so eine einfache Technik erstaunlich zeitaufwändig ist.