Reliquien des Heiligen Céasire d´Arles (470- 542)

Aisling-Brettchenweben-Ceasire-dArles-VorschauIch bin nicht die einzige, die immer wieder Bücher durchstöbert, in der Hoffnung, auf die eine oder andere Abbildung einer brettchengewebten Borte zu stoßen. In diesem Fall hat Sylvia Crumbach 2013 ein Reliquienband aufgetan, das durch seine schlichte Eleganz einfach überzeugt.
 
Leider ist hierzu nicht viel bekannt. Es handelt sich um ein Reliquienband, das wahrscheinlich ursprünglich an der Stola des Bischofs befestigt gewesen war. Weder gibt es Informationen zum Material, noch zur ursprünglichen Breite der Borte.
 

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Die Borte aus dem Brooklyn-Museum in New York, Inv. No. 15.445

Aisling Brooklyn VorschauLeider ist nur wenig über diese Borte aus dem Brooklyn Museum bekannt.

Besser gesagt, es ist fast gar nichts über sie bekannt. Weder der Fundort, noch wer sie ausgegraben hat, oder wie sie den Weg nach Amerika gefunden hat.

Bekannt ist nur, dass die Borte aus Leinen und Wolle gefertigt wurde. Das Fragment ist 20,3 cm lang und 1,9 cm breit, es wird als 'coptisch' bezeichnet und es ist ins 5.-6. Jhd. datiert worden.

Sie ist ein Geschenk des 'Egypt Exploration Fund' an das Museum gewesen.

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Antinoé
Die Borte aus Grab C333

Aisling GrabC333 VorschauAntinoé ist eine Stadt in Ägypten, die 130 nach Christus von dem Römer Hadrian gegründet wurde. Ihre Ruinen befinden sich heute ca. 300 km südlich von Kairo.

Die meisten Grabfunde aus Antinoé werden auf die Zeit zwischen dem 3. - 7. Jhd. nach Christus datiert. Die früheren entsprechen römischen Beerdigungssitten, die späteren koptischen. Durch das heiße, trockene Klima konnten die Textilien in einem wesentlich besseren Zustand die Jahrhunderte überdaueren, als man es von europäischen Funden gewohnt ist. 

Im Jahr 1898 wurde in der dritten Grabungskampagne das Grab C333 von Albert Gayet ausgegraben. Dabei war ein Textilfragment mit einer brettchengewebten Borte, das in Lyon im Webereimuseum aufbewahrt wird. Ich suche noch nach einer genaueren Datierung als 3. - 7. Jhd.

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Die Borte vom Kinderkleid (Inv Nr. 9935)

 

Im Oktober 2018 hatte ich die Gelegenheit, im Archiv des ‚Museum für byzantinische Kunst‘, Berlin, einige Textilien zu betrachten.Aisling Aegypten 9935 Vorschau

Eins davon ist das Kinderkleid (Inv. Nr. 9935). Es handelt sich um ein Kleidungstück aus Wolle aus dem 6./7. Jhd. n. Chr. (Sassanidenzeit) und stammt aus Ägypten.

Die Borte ist in der Online-Datenbank der Sammlung wie folgt beschrieben: 'Hals- und Schulteröffnung sowie die Unterkante der Ärmel wurden mit schmalen, hellgrundigen Borten besetzt. Sie sind mit einem Band aus gitterartig unterteilten, violetten Rauten gemustert.‘

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Die Borte von einer Kindertunika
aus Achmim (?) 6.-7. Jhd.

Aisling Achmim vorschauOb der Ärmel einer Kindertunika, der 1900/1901 von Josef Strzygoski erworben wurde, wirklich aus Achmim kommt, wird nie ganz geklärt werden. Achmim war in der Antike ein bedeutends Zentrum der Textilproduktion und wurde gerne angegeben, um den Verkaufswert zu erhöhen.

Aber dass es ein Textil aus dem 6.-7. Jhd. ist und aus Ägypten kommt, wird nicht angezweifelt. Inzwischen befindet sich der Ärmel unter der Ident.Nr. 6913 im Archiv der Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst | Museum für Byzantinische Kunst, Berlin

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Die Borte aus Evebø

Die Borte datiert in das 6. Jhd. und wurde im Jahr 1889 als Teil des Fürstengrabes von Evebø in Gloppen, Norwegen ausgegraben.

In dem Grab fand man diverse Textilien, u.a. eine rote Tunika die mit dieser Borte verziert wurde.

Ursprünglich ist es eine blaue Borte mit roten - phantasievollen - Tiermotiven. So ganz entziffern welche Tiere es sind, kann man bis heute nicht.

 

 

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Ein Band aus Taplow Barrow

Aisling Taplow Barrow VorschauEs handelt sich hier um ein im Original mit Goldplätt broschiertes Band aus einem Grabhügel aus dem 7. Jhd. aus der Grafschaft Buckinghamshire im mittleren Südengland. Der Hügel wurde 1883 augegraben und es wurde eins der reichsten Gräber Großbritanniens gefunden. 

Zu der  Kleidung von denen nur wenige Fragmente erhalten blieben gehörten auch mehrere Borten. Eine war ursprünglich 3 cm breit, eine 1,4 cm. Bisher konnte ich noch nicht herausfinden, an welcher Stelle sich die Borte befand.

Dies ist das Muster der schmaleren Borte, das wesentlich besser erhalten ist und eine Rekonstruktion des Musters möglich macht.

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Die Borte am Ärmel der Heiligen Bertille

Brettchenweben-chelles-aermel-vorschauAls in Chelles die Gräber der Heiligen Bathild (gestorben ca. 680) und der Heiligen Bertille (gestorben ca. 704) geöffnet wurden, fanden sich dort viele brettchengewebte Borten. So war z.B. die Ärmel der Tunika der Bertille mit brettchengewebter Borte verziert worden.
 
Ich habe die Borte des Ärmels in rot und weiß nachgewebt. Im Original hat die Borte zwölf Brettchen im Musterteils, die nur mit je 2 Fäden pro Brettchen aufgezogen sind. Die Randbrettchen (9 und 13 Stück) sind ganz normal mit 4 Fäden pro Brettchen bezogen.

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Die Bordüre vom Gürtel der Bathild

Brettchenweben-ChellesVorschauIn dem gemeinsamen Grab der Heiligen Bathild (gestorben ca. 680) und der Heiligen Bertille (gestorben ca. 704) wurde auch ein Gürtel gefunden, der aus drei Fragmente bestand, ca. 5 cm breit und insgesamt 160 cm lang war. Er wird der Bathild zugeordnet.

Das Hauptmuster zeigt verschiedene Tiermotive, die oben und unten von schmalen, brettchengewebten Bordüren gesäumte werden.

Diese Bodüren waren 0,5 cm breit und als Stippengewebe gewebt.

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Ein brettchengewebtes Band aus dem Grab der hl. Bathild/Äbtissin Bertilla in der Abtei Chelles  

Da es sich um eine Grabbeigabe handelt, ist es in diesem Fall sehr einfach, das Band zu datieren. Bathild starb um 680, Bertill um 704 n. Chr, sie ist im Grab von Bathild beigesetzt worden.IMG 1517


Viele Textilien konnten einer der beiden zugeordnet werden, aber bei diesem Band ist das nicht der Fall.

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Eine Borte aus dem Textilfund aus St. Severin in Köln

Brettchenweben-St.Severin-vorschau

Die Textilfunde stammen aus einem Schrein aus St. Severin in Köln. Man weiß, dass der Holzschrein im Jahr 948 verschlossen wurde und anhand von Mäusefraßspuren konnte man bei fast allen Textilien aus dem Fund feststellen, dass die Textilien zu dem Zeitpunkt im Schrein lagen.
Bei der Albe, auf die die Brettchenweberei genäht war, konnte man keine Fraßspuren finden und sie nicht genau zeitlich zuordnen. Da die Technik und Motive der brettchengewebten Borte Parallelen zu den Funden aus den Gräbern der französischen Königin Bathilde aufweist, die 680 in Chelles beigesetzt wurde, wird angenommen, dass die Albe ein ähnliches Alter hat. 
 

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Eine Vitta aus Moos-Burgstall, Grab 8

Aisling MoosBurgstall VorschauIm Grab 8 wurde Anfang/Mitte des 7. Jhd. eine etwa 20-25 Jahre alten Frau begraben.

Als das Grab 1981 entdeckt wurde, fehlten die meisten Beigaben, sie waren bereits entnommen worden und ein Großteil des Grabes war durch diesen Raub zerstört worden. Nur der Kopf-/Schulterbereich war verschont worden. Einzig die Goldstreifen einer Borte/Vitta in der Stirn- und Schläfenpartie und 43 Perlen (41 Glas, 2 Bronze) wurden gefunden.

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Die Borte aus Moščevaja Balka

Aisling Moscevaja Balka VorschauDas Band stammt aus dem Gräberfäld Moščevaja Balka, das an der Seidenstraße am Schwarzen Meer liegt und wird auf das 8. - 9. Jhd. datiert.
Die Borte wurde wahrscheinlich als Besatz eines Gewandes verwendet, an einer Kante sind Nahtspuren erhalten.

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Stirnband eines Mädchens aus Moscevaja Balka
Kaukasus

 
Brettchenweben-Aisling-Ducks-VorschauDa Moscevaja Balka an einem wichtigen Pass der Seidenstraße liegt (Zugangsweg zum Tsegerker-Paß (Laba-Paß)), der über die große Kaukasus-Gebirgskette führt, hatte die einheimische Bevölkerung als Wegezoll oder im Handel gegen andere Gegenstände (es wurden Rechnungen für Fleisch gefunden), viele wertvolle Seidenstoffe erhalten, mit der sie auch beerdigt wurden.
 
Es handelt sich hier um einen Begräbnisplatz, der im Laufe der Jahrhunderte mehrfach geplündert und ergraben wurde. Als 1968 eine weitere Grabung durchgeführt wurde, wurde auch das Grab I/2 untersucht. Wie viele andere Gräber auch, war dieses schon vorher geöffnet worden, aber es war nicht vollständig ausgeräumt worden.
Hier wurde ein etwa 12-13 Jahre altes Mädchen beerdigt, das aufgrund der Beigaben und der Art, wie es ins Grab gelegt wurde, der einheimischen Bevölkerung zuzuordnen ist.
 

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