Das Brettchengewebe vom Wandhaken

Aisling Hochdorf 385 VorschauDie folgende Borte stammt auch aus dem Grab des Keltenfürsten. Die Wände der Grabkammer waren mit einem Wandbehang geschmückt. Das Brettchengewebe war ein Teil davon und die Überreste sind an den verschiedenen Wandhaken zu finden. Die Fragmente vom Wandhaken 385 ist z.B. 2,5 x 1,7 cm breit. 

Im Gegensatz zu den anderen Brettchenwebfunden ist es eigentlich ein unspektakuläres Band, das mit 2 Fäden pro Brettchen bezogen ist. Es ist aus genau so feinem Material gearbeitet, wie die anderen Borten. 

The band is from the wall hanging. This band has only 2 threads per tablet and is woven in pebble technique.
 
Aisling Hochdorf 385 03

Auch wenn das Muster im Buch suggeriert, dass es mit 16 Brettchen gewebt wurde, so wird in der Beschreibung später von 2 Musterzonen (bestehend aus zwei gegenläufige, sich verzahnenden Dreiecken) gesprochen, die durch zwei einfache Kettstränge getrennt werden.

Aisling Hochdorf 385 01

The pattern in the book suggests that the band was woven with 16 tablets, but the description ist talking of 2 parts of the pattern with 2 threads per tablet divided by 2 tablets with 4 threads. As there was no decription of the colour of the band I decided to use white wool and traditionall with woad dyed wool in 20/2. Usually it is a rather thin yarn. But for this band it's not thin enough. My work is in between 2,1 and 2,3 cm width. The original one is described with 1,7 to 1,8 cm.

 
Da weder aus der Webanleitung, noch aus der Beschreibung der der Borte näheres über die Farbe zu entnehmen war, habe ich mich hier für weiße und waidblaue traditionell gefärbte Wolle in 20/2 Stärke entschieden. Und damit bin ich noch zu dick. Das gewebte Band ist zwischen 2,1 und 2,3 cm breit, statt der 1,7 - 1,8 cm wie im Buch beschrieben.
 
Aisling Hochdorf 385 02
 
Eine Anleitung gibt es hier. You can find the pattern here 

Literatur:
Johanna Banck-Burgess, "Hochdorf IV", 1999
Kathrina von Kurzynsky "... und ihre Hosen nennen sie bracas", 1996
Johanna Banck-Burgess, "Mittel der Macht. Textilien bei den Kelten", 2012
Muster: eigener Entwurf basierend auf der Anleitung aus Hochdorf IV
Technik: zwei Fäden pro Brettchen (wird auch Stippengwebe genannt)

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