Borte nach dem Erfurter Schatzfund
vor 1349 gewebt
Der Erfurter Schatzfund bestand nicht nur aus einem Gold- und Silberschatz, an vielen Gürtelapplikationen befanden sich noch Reste von Textilien.
Es handelt sich um einfarbige Brettchenweberei mit einer Struktur, wie man sie nicht aus früheren Zeiten kennt.
Der große Unterschied ist, dass diese Borten mit 6-Loch-Brettchen als ausgelassener Einzug gewebt wurde. Dabei wurden zwei Schussfäden verwendet.
Besides of gold and silver the Erfurt Treasure also contained fragments of textiles. Mostly parts of one coloured tabled woven bands for the belts with a structur which hasn't been woven in the time bevor.
The difference results in the fact that the bands had been woven with 6-hole-tablets with missing holes using two wefts.
So sieht das Original aus.
In Zusammenarbeit mit Nikolaus Hofbauer ist jetzt ein Gürtel entstanden, der im Stil dieses Fundes aber einfacherer Qualität gefertigt wurde.
Texti: Brettchengewebt
Anzahl Brettchen: 32
Brettchen: 6-Loch-Brettchen
Breite: 11 mm
Wer sich für die Entstehung interessiert, kann es hier nachlesen.
Metall:
Zierbeschläge: Messing versilbert, nach Motiven aus der Slovakei
Schnalle, Schnallenblech und Riemenzunge gefertigt von Nikolaus Hofbauer
Material: Silberblech und Messingnieten
Börsenbeschlag: Messing versilbert, mit Messing vernietet.
Leider kann Messing nicht so verarbeitet werden, wie Gold oder Silber, so dass die Rückseite nicht dem Original entspricht.
Mehr Informationen dazu im Blog von Nikolaus Hofbauer.
So sollte die Rückseite aussehen
und so sieht sie jetzt aus.
Literatur: Grit Zimmermann: 'Die textilen Reste an den Goldschmiedearbeiten des Erfurter Schatzfundes' veröffentlicht in 'Die mittelalterliche jüdische Kultur in Erfurt Band 2 Der Schatzfund', 2010 Astrid Pasch, Maria Stürzenbcher, Grit Zimmermann, Oliver Mecking: 'Die Rekonstruktion der Gürtel aus dem Erfurter Schatz' veröffentlicht in 'VDR Beiträge zur Erhaltung von Kunst- und Kulturgut' Heft 1 / 2012 Online hier zu finden.
Anleitung: Grit Zimmermann
Technik: 6-Loch-Weben mit ausgelassenem Einzug.
Fotos: des fertigen Gürtels Nikolaus Hofbauer