Ein Band aus Sasso di Fubara

Eines der ältesten bisher erwähnten Brettchengewebe stammt aus einem Grab in der Nekropole von Sasso di Fubara in Italien aus der Villanova-Zeit und wird auf das 8. Jahrhundert v. Chr datiert.

Furabara Masurel beschrieb es in seiner Publikation von 1992 als schmales Band mit fünf verschiedenen Musterzonen in Längsrichtung, die von Zonen mit einfachen, einfarbigen Brettchenschnüren begrenzt werden. Die äußersten sind rot, die inneren braun. Seinen Untersuchungen zufolge wurden dreieckige Brettchen verwendet. Er beschreibt, dass das Muster durch Kett- und Schussfäden gebildet wird. Die Schussfäden erscheinen auf der Oberfläche so, dass sie ein Motiv bilden.

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Das neue Hallstatt-Band (Inv. No 126520)

Es handelt sich hier um einen neuen Fund, die Borte wurde 2019 im eisenzeitlichen Bereich des Bergwerks entdeckt.

Da es im 7. Jhd. v. Chr. zu eine Bergrutsch kam, bei dem mehrere Bergleute umkamen und der Gang verschüttet wurde, konnte man die Borte, die hinter dem Geröll lag, auf die Mitte des  8. Jhd. bis zur Mitte des 7. Jhd datieren.

Das Fragment ist 34 cm lang und wurde mit Wolle (Schussfaden) und Pferdehaar (Kettfaden) gewebt. Der ursprüngliche Verwendungszweck der Borte ist nicht bekannt, es wurden keine Nahtspuren an der Borte gefunden.

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Brettchengewebe aus dem Salzbergwerk von Hallstatt No 1


Brettchenweben-HallstattNach diesem Fundort ist eine ganzer Zeitabschnitt der älteren Eisenzeit benannt worden. Die Hallstattzeit (800 - 457 v. Chr).
In einem ausgedehnten Gräberfeld und dem dazugehörigen Salzbergwerk oberhalb des Ortes Hallstatt im Salzkammergut (Österreich) wurden viele textile Fragmente gefunden.
Unter anderem auch brettchengewebte Borten, die auf die Zeit zwischen dem achtem und vierten Jahrhundert vor Christus datiert wurden.

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Hallstatt 2Brettchenweben-Hallstatt-02-Vorschau

Dieses brettchengewebte Band aus dem Salzbergwerg in Hallstatt ist in einem Muster gewebt worden, das auch auf Keramik verwendet wurde.

In dem Bergwerk wurden zwei Fragmente von diesem Band gefunden.

Der ursprüngliche Verwendungszweck dieses Bandes ist unbekannt.

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Hallstatt 3

Das Band 152, Inv.-Nr. 89.870 ist eine Borte, die im Musterteil nur zwei Fäden (gegenüberliegend) pro Brettchen hat.

Gefunden wurde es 1991 in den Ausgrabungen von Herrn Barth, die in dem Kernverwässerungswerk stattfanden. Es ist jetzt im Archiv des Naturhistorischem Museum, Wien.

Es gibt hier keine genaue Datierung, es wird als 'Eisenzeitlich' beschrieben.

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Das Brettchengewebe vom Hallstatt Textil 43

Aisling-Hallstatt43-VorschauBereits 1960 berichtete Hans-Jürgen Hundt in dem Artikel 'Vorgeschichtliche Gewebe aus dem Hallstätter Salzbergwerk' (veröffentlicht im Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Mainz, 7) über dieses Band. Es war die erste Borte, die dort gefunden wurde.

Beim Textil 43 handelt es sich um das Fragment einer Gewebekannte aus Wolle, das 12,5 x 4,5 cm lang ist. Zu dieser Gewebekante gehört ein Brettchenband, das 0,65 cm breit ist.

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Hallstatt Textil 136/1

Aisling-Brettchenweben-Hallstatt-136Manchmal stolpert man beim Blättern durch Anhänge über wahre Schätze, so passierte es mir beim Artikel 'Ein Abgerissener Ärmel aus dem Salzbergwerk Dürrnberg'.

Als ich durch den angehängten Katalog blätterte, der alle Brettchenwebereien in Mitteleuropa auflistete, gab es zwar die eine oder andere Borte, die fehlte, aber auch Bänder von denen ich noch nie etwas gehört hatte. So. z.B. von dem Textil 136/1.Aber da es sich um ein noch nicht publiziertes Band handelt, ist es auch schwierig an Informationen zu kommen.

Ich habe mit den Angaben gearbeitet, die ich im Katalog gefunden habe. Da auch ein Bild dabei war, sollte es nicht so schwierig sein.

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Hochdorf TC106

 

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Das Grab des Keltenfürsten war sehr reich mit Textilien ausgestattet. Leider sind nach 2500 Jahren sehr viele vergangen und nur einige wenige in Fragmenten erhalten geblieben.
So dieses Brettchengewebe, das auf dem Fragment TC106 basiert und dessen Muster Sylvia Crumbach nachgearbeitet hat. Da das Fragment nur die Abmessung von 1,5 x 1,4 cm hatte und gerade einmal 10 Schnüre in Folge erhalten waren, kann man nicht genau sagen, wie das vollständige Band ausgesehen hat.
Es kann nur eine Annäherung sein.

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Die Borte vom Wandbehang

Brettchenweben-Hochdorf-vorschau

Fragmente dieses Musters wurde an verschiedenen Stellen des Grabes gefunden. Da es unter anderem auch an den  Wandhaken 41 und 203 korrodiert war, geht man davon aus, dass es zum Wandbehang gehörte.

Es handelt sich um ein Muster, wo zwei Fäden pro Brettchen verwendet wurden. Da das größte Fragment 2,1 x 1,2 cm groß ist, kann nur wenig über die Musterabfolge gesagt werden.

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Ein Brettchengewebe vom Kessel

 Hochdorf-Zeichnung
Im Buch Hochdorf IV von Johanna Banck-Burgess wurden viele Textilfragmente aus dem Hochdorffund beschrieben (datiert ca. 550 - 500 vor Christus). Einzig von einem Brettchengewebe vom Kessel (TK 7C) gibt es nur eine Aquarellzeichnung von H.J. Hundt. Ansonsten scheint es vergangen zu sein.

 
Das hat aber niemanden abgehalten, Rekonstrukionsversuche zu machen.
Obwohl viele der aufwändigen Techniken aus Hochdorf mit ausgelassenem Einzug arbeiten, ist das hier wohl nicht der Fall.
Anhand der Zeichnung muss es sich bei dem Gewebe aus einer Kombination von Köpertechnik und Flottierung handeln.
 

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Das Brettchengewebe vom Wagen

(Fundort: Hochdorf)

Aisling-Brettchenweben-Wagen-VorschauEs handelt sich hier um Teil eines Textilrestes vom Südwestrand des Wagens, das 10, x 10,0 cm groß war. Das brettchengewebte Fragment ist ca. 1,4 x 1,4 cm groß und es sind nur einige Stücke erhalten.

Man kann darauf die Rautenmusterung erkennen, doch ob und wie das Muster wiederholt wird, kann man anhand dessen nicht bestimmen.

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Der Rand des Objekts 1.45

Brettchenweben-Aisling-1.42Rand-Vorschau
Eine der herausragensten Borten aus dem Fund von Hochdorf ist die Borte vom Kessel. Es wurden davon mehrere Fragmente gefunden: 1.42 mit 6,0 cm und 5,7 cm breite und 1.45 mit 9,7 x 2,8 cm.
Laut Analyse von Lise Ræder Knudsen handelt es sich um eine Brettchenborte, die als Köpergewebe mit ausgelassenem Einzug gewebt wurde und mindestens 115 Brettchen breit war.
Um die Technik zu verstehen und das Muster auszuprobieren, habe ich hier ein Randsegment, das aus 12 Musterbrettchen, besteht gewebt.

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Hochdorf: die Borte nach den Fragmenten 1.42 und 1.45

Aisling Hochdorf1.45 VorschauEs wurden von dieser Borte mehrere Fragmente gefunden: 1.42 mit 6,0 cm und 5,7 cm Breite und 1.45 mit 9,7 x 2,8 cm. Sie wurde als Rand eines Tuches verwendet, allerdings ist nicht mehr zu erkennen, ob sie angewebt oder angenäht wurden.

Das Band wurde aus Wolle gewebt und lt. Farbanalyse war ein Teil mit indigoiden Farbstoffen (in diesem Fall Waid) gefärbt wurden. Von der anderen Farbe der Borte gibt es keine Analyse, aber da bei Fragmenten des Tuches ein Kermesfarbstoff gefunden wurde, wird vermutet, dass die Borte auch damit gewebt wurde und im Original rot und blau war.

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Das Brettchengewebe vom Wandhaken

Aisling Hochdorf 385 VorschauDie folgende Borte stammt auch aus dem Grab des Keltenfürsten. Die Wände der Grabkammer waren mit einem Wandbehang geschmückt. Das Brettchengewebe war ein Teil davon und die Überreste sind an den verschiedenen Wandhaken zu finden. Die Fragmente vom Wandhaken 385 ist z.B. 2,5 x 1,7 cm breit. 

Im Gegensatz zu den anderen Brettchenwebfunden ist es eigentlich ein unspektakuläres Band, das mit 2 Fäden pro Brettchen bezogen ist. Es ist aus genau so feinem Material gearbeitet, wie die anderen Borten. 

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Die Borte aus El Cigarralejo/Spanien

 

Das Gräberfeld in El Cigarreljo wurde bereits in den 1940ern Jahren ergraben. Bei den meisten Gräbern handelt es sich um Brandbestattungen, wo die Überreste in Urnen vergraben wurden. So auch das Grab 200. Deswegen ist es ein Glücksfall, dass es überhaupt noch Überreste gibt, die die Rekonstruktion der Borte ermöglichen. Auch wenn diese verkohlt sind, kann man oft genug erkennen.

Die Borte selbst ist im Vergleich zu vielen anderen unauffällig. Dabei ist sie eine der ganz wenigen Borten, die komplett aus Leinen gewebt wurde. Zusätzlich wurde sie aus sehr feinem Material gearbeitet. Sie ist eine Borte mit einem feinem Strukturmuster.

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Die brettchengewebte Borte aus dem frühkaiserzeitlichen Mainz

Das Textilfragment mit der Bezeichnung R61, 3 ist seit 1857 im Besitz des Mainzer Landesmseums. Sie wird  in das 1. Jahrhunderts v. Chr. Bis zum 3. Jahrhundert n. Chr. datiert.

Gefunden wurde das Textil im Rautenköper mit einer angenähten Brettchenborte auf dem Schillerplatz in Mainz.

Über die ursprüngliche Verwendung ist nichts bekannt.

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Die Borte vom Thorsberger Prachtmantel

Im Jahr 1860 - 1861 barg Conrad Engelhardt in Thorsberg (25 km südöstlich von Flensburg) über 1300 Stücke aus dem Moor.Aising Thorsberg Vorschau

Ursprünglich wurden die Funde anhand der Metalle ins 4.  - 5. Jhd. datiert, aber inzwischen werden die Funde zwischen 200 und 300 nach Christus angesiedelt. Obwohl die Textilien unabhängig von den Metallen geborgen wurde, wird auch bei ihnen angenommen, dass sie aus der ersten Hälfte des dritten Jahrhunderts datieren (also zwischen 200 und 250 n.Chr.).

Der Prachtmantel mit seinen brettchengewebten Kanten gehört zu den spektakulärsten textilen Funden. Ich habe hier eine schmale Kannte mit 138 Brettchen gewebt.

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Die Borte vom Prachtmantel aus dem Vehnemoor

1880 wurden im Vehnemoor beim Torfgraben eine Bronzeschale und viele Textilfragmente geborgen. Insgesamt waren es 29 Fragmente eines sog. Prachtmantels (nach Definition von Karl Schlabow hat ein Prachtmantel eine mehrfarbige brettchengewebte Kante von mehr als 100 Brettchen).

Die Bronzeschale ist ins 2. Jhd. datiert worden, aber es gibt keine C-14 Analyse der Textilien. Im Gegensatz zu Karl Schlabows ursprünglicher Annahme, dass die Borte zusammen mit dem Stoff gewebt wurde, ergaben spätere Untersuchungen von Susan Möller-Wiering und Lise Raeder Knudsen, dass die Borte nachträglich angebracht wurde.

Die ursprüngliche Breite des Mantels ist nicht bekannt.

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Schmuckbändchen der Moorleiche
von Dätgen

 
 
Aisling Daetgen VorschauDieses Band wurde vor 1911 im Moor von Dätgen gefunden. Richard Stettiner hat es in seinem Artikel 'Brettchenweberei in den Moorfunden von Damendorf, Daetgen und Torsberg' aus dem Jahre 1911 ausführlich beschrieben. Details dazu sind leider nicht bekannt.
 
Es handelt sich um ein einfarbiges Brettchengewebe, dessen Randbrettchen mit je vier Fäden bezogen wurden und bei dem im 'Musterteil' je zwei Fäden pro Brettchen verwendet wurden.

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Eine Borte aus dem Vaalermoor

Brettchenweben-Vaalermoor-Aisling
Es handelt sich um ein einfaches brettchengewebtes Band, das als 'Hingucker' einen andersfarbigen Schussfaden hat.
 
Ich habe hier ein Muster aus 'Textilfunde der Eisenzeit' von Karl Schlabow nachgewebt.
 
 
 
 

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